Lieblings...


Lieblings-Landschaft

Die Steilküste bei Southerndown unweit von Pencoed (Süd-Wales)



Lieblings-Idee

“Märchenstund´ hat Gold im Mund”, die allsamstägliche Märchenstunde im Pavillion neben der Basilika.



Lieblings-Gedicht



Lieblings-Spruch

Wenn du fleißig bist wie eine Biene,

stark wie ein Bär,

arbeitest wie ein Pferd, und nach Hause kommst,

und müde bis wie ein Hund,

dann solltest du einmal zum Tierarzt gehen,

vielleicht bist du ein Kamel!



Lieblings-Witz

Stürmt ein stressgeplagter Politiker in ein Spielwarengeschäft.

„Bitte, ein Geduldsspiel! Aber schnell. Ich habe nicht viel Zeit!



Lieblings-Essay

von Michael Pabel

 

In dem Buch „Alexis Sorbas“ wird eine Begebenheit erzählt:

 

Jemand entdeckt eines Morgens in der Rinde eines Baumes einen Konkon, gerade in dem Augenblick, als der junge Schmetterling von innen ein Loch in das Gehäuse bohrt, um auszuschlüpfen. In dem Buch heißt es:

 

„Ich wartete eine Weile, aber es dauerte mir zu lange, und ich wurde ungeduldig. Ich beugte mich über den Konkon und hauchte ihn mit meinem Atem an. Ich erwärmte ihn so schnell ich konnte, und das Wunder geschah vor meinen Augen, schneller las das Leben es fertig gebracht hätte. Das Gehäuse öffnete sich, und der Schmetterling kroch langsam heraus. Ich werde nie mehr den Schrecken vergessen, der mich befiel, als ich sah, wie die Flügel des Schmetterlings in sich zusammensanken. Mit voller Anstrengung versuchte er, seine Flügel zu entfalten. Ich beugte mich wieder über ihn, um ihm mit meinem Atem zu helfen. Vergeblich!

 

Er hätte ganz langsam ausschlüpfen müssen. Und seine Flügel hätten sich nach und nach in der Sonne entfalten müssen, nun war es zu spät. Mein Atem hatte den Schmetterling herausgetrieben, und alles fiel in sich zusammen vor seiner Zeit. Der Schmetterling kämpfte noch verzweifelt, und wenige Sekunden später starb er in meiner Hand.“

 

Die Betroffenheit lässt mich bei dieser dichtgedrängten Erzählung einen Augenblick lang den Atem anhalten. Selten begegnet uns Leben und Tod, Aufblühen und Vergehen so nah beieinander wie hier: Erst die Hoffnung, dann die Enttäuschung. Vor allem aber die Erfahrung, was menschliche Ungeduld anrichten kann.

 

Die Geschichte sagt uns: Leben ist geboren werden. Leben ist Wachsen. Doch dazu braucht es Geduld, ganz viel langen Atem. Geduld ist notwendig, um unser eigenes Wachstum nicht vorzeitig zu hemmen oder gar zu zerstören, oder an seiner Langsamkeit zu verzweifeln. Wir können und dürfen nicht aus einem anderen Menschen oder aus uns selbst etwas herauslocken, das der aggressiven Luft noch nicht gewachsen ist.

 

Manchen dauert der Aufschwung Ost zu lange, anderen der Auf- und Ausbau des europäischen Hauses. Vielen Kranken fällt die lange Zeit der Genesung unerträglich schwer.. Für die einen sollten sich die Kirchen noch heute zusammenschließen. Für die anderen möchten die eigenen Kinder, die soviel Zeit und Nerven kosten, am liebsten schon morgen vernünftig und erwachsen sein. Wenn ich ehrlich bin, würde ich mich selbst gern verändern und vieles, was mich belastet, hinter mir lassen. Ich könnte manchmal aus meiner Haut fahren und mich wie ein Schmetterling dem Neuen öffnen - am liebsten sofort.

 

 



Lieblings-Buch

„Der Kleine Prinz“

von Antoine de Saint-Exupery

und hier die Passage mit dem Fuchs...
 

„Bitte...zähme mich!“ sagt der Fuchs.

„Ich möchte wohl“, antwortete der kleine Prinz, „aber ich habe nicht viel Zeit. Ich muß Freunde finden und viele Dinge kennenlernen.

 

„Man kennt nur die Dinge, die man zähmt“, sagte der Fuchs. „Die Menschen haben keine Zeit mehr, irgend etwas kennenzulernen. Sie kaufen sich alles fertig in den Geschäften. Aber da es keine Kaufläden für Freunde gibt, haben die Leute keine Freunde mehr. Wenn du einen Freund willst, so zähme mich!“

„Was muß ich da tun?“ sagte der kleine Prinz.

„Du musst sehr geduldig sein“, antwortete der Fuchs. „Du setzt dich zuerst ein wenig abseits von mir ins Gras. Ich werde dich so verstohlen, so aus dem Augenwinkel anschauen, und du wirst nichts sagen. Die Sprache ist die Quelle der Missverständnisse. Aber jeden Tag wirst du dich ein bisschen näher setzen können...“

 

Der kleine Prinz ging nun, die Rosen wiederzusehen...und er kam zum Fuchs zurück, um dem kleinen Prinzen ein Geheimnis zu „schenken“.

„Adieu“, sagt der Fuchs. „Hier mein Geheimnis. Es ist ganz einfach: man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“

„Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar“, wiederholte der kleine Prinz, um es sich zu merken.“

„Die Zeit, die du für deine Rose verloren hast, sie macht deine Rose so wichtig.“

„ Die Menschen haben diese Wahrheit vergessen, sagte der Fuchs. „Aber du darfst sie nicht vergessen. Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast....“

 

 



Lieblings-Ort

 

Bei unserem Haus „daheim“, am frühen Abend im blühenden Garten



Lieblings-Bild

Lama - Kuss